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Beatmungspflege

Beschreibung


Menschen, die nicht mehr selbständig atmen können, benötigen rund um die Uhr eine verlässliche Sauerstoffversorgung. Dank der Beatmungspflege können Patienten zu Hause, in speziellen Wohngemeinschaften oder stationären Pflegeeinrichtungen leben. Als wesentlicher Bestandteil der Intensivpflege wird bei der Beatmungspflege sichergestellt, dass Betroffene optimal versorgt werden und trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen ein möglichst normales Leben führen können.






Wann wird eine Intensiv- und Beatmungspflege benötigt?


Chronische oder akute Erkrankungen, als auch Unfälle können Auslöser für eine notwendige Behandlung sein. Einige Patienten benötigen ausschließlich Hilfe, wenn sie nachts schlafen wollen. Andere sind auf die zusätzliche Unterstützung beim Luftholen angewiesen. Wiederum andere müssen eine Rund-um-Versorgung in Anspruch nehmen. 

Teilweise benötigen Kinder aufgrund eines Geburtsfehlers eine zusätzliche Sauerstoffversorgung. Diese kann allerdings auch in Folge einer plötzlichen Erkrankung, z.B. nach einem Schlaganfall, notwendig werden.






Beatmungsgeräte für zu Hause


Nicht-invasive und invasive Beatmung

Ist die eigene Atmungsfähigkeit stark eingeschränkt, helfen Beatmungsgeräte. Damit wird die Sauerstoffversorgung und Kohlenstoffdioxid-Entsorgung sichergestellt. Unterschieden wird zwischen der sog. nicht-invasiven und invasiven Beatmung. 


Bei der nicht-invasiven Methode wird eine Maske, die Nase und Mund bedeckt, verwendet. Sowohl im Rettungsdienst, in der Klinik, als auch zu Hause ist dies  übliche Praxis. Die invasive Beatmung dagegen, übernimmt die Atemfunktion entweder vollständig oder wirkt unterstützend. Die Atemluft fließt dann durch einen Tubus oder eine Trachealkanüle. 






Wo findet intensive Beatmungspflege statt?


Zunächst stellt sich die Frage nach der optimalen Versorgung. Im Anschluss an die Erstversorgung im Krankenhaus haben Patienten die Möglichkeit, in die ambulante Intensivpflege zu Hause, in spezielle Beatmungs-Wohngemeinschaften oder stationäre Pflegeeinrichtungen, zu wechseln. 



Häusliche Beatmung

Die häusliche Beatmung ist für viele Betroffene die bevorzugte Wahl, da sie mit ihrer gewohnten Umgebung bereits vertraut sind. Ein häuslicher Pflegedienst übernimmt dann alle die für Sie benötigten Pflegeleistungen. Geschulte Fachkräfte stellen sicher, dass die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen zu 100% erfüllt werden. Ziel ist es immer, dass der Betroffene trotz aller Umstände ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen kann. Auf Wunsch der Angehörigen, können diese unter Anleitung der Pflegekräfte an der Genesung aktiv teilhaben, indem sie an bestimmte Aufgaben herangeführt werden. 



Wann ist eine Intensivpflege zu Hause möglich?

Wünschen Sie sich eine Intensivpflege in den eigenen vier Wänden? Bei der Einzelversorgung im eigenen Heim kommt ein Pflegeteam, bestehend aus Pflegekraft und wenn nötig Therapeut oder Arzt, direkt zu Ihnen nach Hause. Beim häuslichen Pflegedienst wird in Schichten gearbeitet, sodass Sie immer eine Ansprechperson haben, unterstützt von einer 24-Stunden-Betreuungskraft.


Ob eine ambulante Beatmungspflege möglich ist, können Sie anhand folgender Voraussetzungen überprüfen:


  • Eigenwunsch des Patienten zur häuslichen Intensivpflege

  • Vorhandenes Zimmer und Platz für Intensivpflege-Bett und Beatmungsgeräte 

  • Stabiler Gesundheitszustand des Betroffenen

  • Behindertengerechte Wohnung bzw. Haus



Beatmungspflege Wohngemeinschaften

Es gibt spezielle Beatmungspflege-Wohngemeinschaften, die das Zusammenleben mehrerer Betroffener ermöglichen. Die Grund- und Intensivpflege wird von qualifizierten Fachkräften übernommen. Im Vordergrund stehen auch hier die persönlichen Bedürfnisse der einzelnen Patienten. Jeder Patient verfügt über ein eigenes Zimmer, das mit allen medizinisch notwendigen Geräten ausgestattet ist. Neben dem eigenen Rückzugsort gibt es Gemeinschaftsräume, in denen sich die Bewohner treffen, gemeinsam essen und austauschen können. 


Eine Wohngemeinschaft kommt vor allen dann in Betracht, wenn:


  • keine häusliche Intensivpflege und/oder Umbaumaßnahmen im eigenen Haus bzw. der Wohnung möglich sind

  • die Pflege aus bestimmten Gründen von den Angehörigen abgegeben werden muss oder es keine pflegenden Angehörigen gibt

  • der Patient selbst den Wunsch hat, in einer Wohngemeinschaft zu leben 



Stationäre Beatmungspflege

Eine dauerhafte 24-stündige pflegerische und medizinische Versorgung kann auch in speziellen stationären Beatmungspflegeeinrichtungen sichergestellt werden. Bei dieser Art der außerklinischen Intensivpflege leben die Betroffenen in Einzelzimmern, die mit allen notwendigen Gerätschaften ausgestattet sind. Meist ist je Wohnbereich, das mehrere Einzelzimmer umfasst, ein festes Pflegeteam zuständig. Therapeuten und Ärzte kommen direkt zum Patienten. Zusätzliche Mitarbeiter kümmern sich um hauswirtschaftliche Angelegenheiten und gestalten mit und für die Patienten ihren Alltag.






Kosten & Finanzierung


Es ist gemäß SGB V geregelt, dass die gesetzlichen Krankenkassen den Großteil der Kosten für die Intensivpflege übernehmen. Dies ist völlig unabhängig von der Pflegestufe des Patienten. Zuwendungen, die die gesetzlichen Pflegekassen zahlen, richten sich wiederum nach den fünf Pflegegraden. Die Einordnung stellt der medizinische Dienst nach Entlassung des Pflegebedürftigen aus dem Krankenhaus fest. Je nach Pflegegrad bedeutet das hohe finanzielle Entlastungen. Sowohl wenn Sie den Angehörigen selbst pflegen, als auch wenn ein häuslicher Pflegedienst sämtliche Pflegeleistungen übernimmt.

Um die zu erwartenden Kosten und finanziellen Entlastungen abschätzen zu können, finden Sie im Krankenhaus bei sog. Fallmanagern Unterstützung. Ist im Anschluss eine außerklinische Versorgung notwendig, stehen Ihnen Zuständige des Pflegedienstes mit Rat und Tat zur Seite. Wünschen Sie eine solche Hilfe, sollten Sie darauf bei der Wahl des richtigen Pflegedienstes achten. 


eine Hand mit Handschuh und ein Sauerstoffgerät, dass eine andere Person in der Hand hält.





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