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Dekubitus

Beschreibung


Dekubitus ist eine Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes, die durch längeren Druck oder Reibung entsteht. Dieser Druck behindert die Blutzirkulation, sodass das Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Ohne Behandlung kann es zu tiefen, schmerzhaften Wunden kommen.






Symptome von Dekubitus


Die ersten Anzeichen von Dekubitus sind:


  • Rötungen, die auch nach Druckentlastung bestehen bleiben

  • Schwellungen oder Verhärtungen der Haut

  • Blasenbildung oder offene Wunden

  • Schmerzen an den betroffenen Stellen

  • In schwereren Fällen tiefe Wunden, die bis zum Knochen reichen können







Entstehung und Ursachen von Dekubitus


Dekubitus entsteht durch eine Kombination von Druck, Scherkräften und einer zu langen Belastung bestimmter Körperstellen.


  • Druck: Lang anhaltender Druck auf die Haut behindert die Blutzirkulation, was zum Absterben des Gewebes führt.


  • Scherkräfte: Diese treten auf, wenn die Haut sich bewegt, während das darunterliegende Gewebe fixiert bleibt, z.B. beim Hochziehen im Bett.


  • Dauer: Je länger der Druck anhält, desto größer ist das Risiko, dass Gewebe geschädigt wird.




Zu hohe Druckbelastung

Ein Dekubitus kann bereits nach wenigen Stunden entstehen, wenn die Druckbelastung zu hoch ist. Besonders betroffen sind Körperstellen, an denen Knochen nur von einer dünnen Haut- und Fettschicht bedeckt sind.




Reibung & Scherkräfte

Reibung und Scherkräfte entstehen durch Bewegungen, bei denen Haut und Gewebe gegeneinander verschoben werden. Diese Kräfte verstärken die Gewebeschädigung und beschleunigen die Entstehung eines Dekubitus.







Risikofaktoren für Dekubitus


Es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Entstehung von Dekubitus begünstigen. Man unterscheidet zwischen intrinsischen und extrinsischen Risikofaktoren.




Intrinsische Risikofaktoren

Intrinsische Risikofaktoren sind Faktoren, die aus dem Inneren des Körpers oder der Person selbst stammen. Dazu gehören genetische Veranlagungen, das Alter, das Geschlecht und körperliche Konstitutionen. Diese Faktoren sind in der Regel nicht beeinflussbar, da sie auf biologische Eigenschaften oder individuelle Gesundheitszustände zurückzuführen sind. Beispielsweise erhöht eine familiäre Vorbelastung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen das Risiko für eine Person, eine solche Krankheit zu entwickeln.


Diese beziehen sich auf die inneren Eigenschaften des Patienten, z.B.:


  • Alter (dünnere Haut)

  • Vorerkrankungen wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen

  • Eingeschränkte Mobilität und Sensibilität

  • Fehl- oder Mangelernährung




Extrinsische Risikofaktoren

Extrinsische Risikofaktoren hingegen sind äußere Einflüsse, die das Risiko für Krankheiten oder Verletzungen steigern können. Diese Faktoren umfassen Umweltbedingungen, Lebensstil und soziale Umstände. Beispiele hierfür sind Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel oder gefährliche Arbeitsbedingungen. Diese Faktoren können oft durch Veränderungen im Verhalten oder in der Umgebung reduziert werden.


Extrinsische Risikofaktoren werden von äußeren Einflüssen bestimmt, z.B.:


  • Lange Bettlägerigkeit oder Immobilität

  • Feuchtigkeit (Schweiß, Inkontinenz)

  • Unzureichende Lagerung oder Pflege


Während intrinsische Risikofaktoren oft nicht kontrollierbar sind, bieten extrinsische Faktoren Möglichkeiten zur Prävention und Risikominderung durch bewusste Entscheidungen und Anpassungen des Lebensstils.




Besonders gefährdet sind:

  • Bettlägerige und Rollstuhlfahrer

  • Menschen mit Lähmungen oder neurologischen Erkrankungen

  • Ältere Menschen mit dünner, empfindlicher Haut

  • Patienten mit Durchblutungsstörungen, Diabetes oder Unterernährung




Primäre und Sekundäre Risikofaktoren

Ein Dekubitus, auch bekannt als Druckgeschwür, entsteht, wenn die Haut und das darunterliegende Gewebe über einen längeren Zeitraum einem erhöhten Druck ausgesetzt sind. Besonders gefährdet sind Menschen, die dauerhaft immobil sind oder auf externe Hilfe angewiesen sind, wie etwa bei der 24-Stunden-Betreuung. Um das Risiko eines Dekubitus zu minimieren, ist es wichtig, sowohl primäre als auch sekundäre Risikofaktoren zu kennen.


  • Primäre Risikofaktoren betreffen in erster Linie die Mobilität des Betroffenen. Ein eingeschränkter Bewegungsapparat, sei es durch Alter, Krankheit oder eine Behinderung, führt dazu, dass Druckstellen entstehen, da der Druck auf bestimmte Körperstellen wie Gesäß, Hüfte oder Fersen nicht entlastet wird. Zu den primären Faktoren gehört auch die mangelnde Wahrnehmungsfähigkeit, also wenn der Betroffene den Druck nicht mehr als unangenehm empfindet und nicht entsprechend reagieren kann.


  • Sekundäre Risikofaktoren hingegen verstärken die Gefahr der Entstehung eines Dekubitus zusätzlich. Dazu gehören Erkrankungen wie Diabetes, Gefäßerkrankungen oder Mangelernährung, die die Durchblutung und Wundheilung negativ beeinflussen. Auch Faktoren wie feuchte Haut durch Schwitzen oder Inkontinenz erhöhen das Risiko, da die Haut anfälliger für Verletzungen wird.







Prädilektionsstellen


Prädilektionsstellen sind Körperregionen, die besonders anfällig für Dekubitus sind. Diese befinden sich häufig an Stellen mit geringer Fettpolsterung, direkt über Knochenvorsprungen.


Gefährdete Körperstellen in Rückenlage
  • Steißbein

  • Fersen

  • Schulterblätter

  • Hinterkopf



Gefährdete Körperstellen in Bauchlage
  • Stirn

  • Brustkorb

  • Kniescheiben

  • Fußspitzen



Gefährdete Körperstellen in Seitenlage (90°-Lage)
  • Hüfte

  • Oberschenkel

  • Knöchel

  • Rippen



Gefährdete Körperstellen im Sitzen
  • Sitzbeinhöcker

  • Steißbein

  • Schulterblätter

  • Fersen







Risikoeinschätzung eines Dekubitus mit der Braden-Skala


Die Braden-Skala ist ein weit verbreitetes und bewährtes Instrument zur Einschätzung des Risikos, an einem Dekubitus (Druckgeschwür) zu erkranken. Besonders bei immobilen oder pflegebedürftigen Personen, wie sie oft im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung durch Sorgenfrei24 betreut werden, ist eine regelmäßige Risikoeinschätzung essenziell, um die Entstehung von Druckgeschwüren frühzeitig zu verhindern.


Die Braden-Skala bewertet sechs wesentliche Risikofaktoren, die das Dekubitusrisiko beeinflussen:


  1. Sensorische Wahrnehmung – Die Fähigkeit der betreuten Person, Druckschmerz zu spüren und darauf zu reagieren.


  2. Feuchtigkeit der Haut – Ein feuchtes Hautmilieu durch Schwitzen oder Inkontinenz kann die Haut empfindlicher und anfälliger für Verletzungen machen.


  3. Aktivität – Die Beweglichkeit der Person, also wie viel sie sich tagsüber bewegt, wird berücksichtigt.


  4. Mobilität – Dieser Faktor bewertet, in welchem Ausmaß die betreute Person in der Lage ist, ihre Körperposition selbstständig zu verändern.


  5. Ernährungszustand – Eine unzureichende Ernährung kann die Haut und das Gewebe schwächen und die Wundheilung verlangsamen.


  6. Reibung und Scherkräfte – Diese Faktoren entstehen, wenn die Haut gegen Oberflächen reibt oder unter Scherbewegungen leidet, was das Risiko von Hautverletzungen erhöht.


Jede Kategorie wird auf einer Skala von 1 bis 4 bewertet, wobei 1 für das höchste Risiko und 4 für das niedrigste Risiko steht. Die maximale Punktzahl beträgt 23, wobei ein niedriger Gesamtwert auf ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Dekubitus hinweist.




Der Fingertest bei Dekubitus: Ein einfaches Mittel zur Früherkennung

Der Fingertest ist eine einfache, aber effektive Methode zur Früherkennung eines beginnenden Dekubitus (Druckgeschwür). Er wird von Pflegekräften, wie denen von Sorgenfrei24, regelmäßig angewendet, um die Gesundheit der Haut von immobilen oder pflegebedürftigen Personen zu überwachen und Druckgeschwüre frühzeitig zu erkennen.


Dekubitus beginnt häufig mit einer Rötung der Haut, die auf anhaltenden Druck hinweist. Beim Fingertest wird leicht mit dem Finger auf die gerötete Stelle gedrückt. Wenn die Rötung nachlässt und die Haut sich auf Druck weiß verfärbt, spricht man von einer sogenannten nicht-fixierten Rötung, was darauf hinweist, dass noch kein dauerhafter Schaden entstanden ist. In diesem Fall kann durch Umlagerung und Druckentlastung die Haut regeneriert werden.


Bleibt die Rötung jedoch bestehen, obwohl Druck auf die Stelle ausgeübt wurde, handelt es sich um eine fixierte Rötung. Das bedeutet, dass das Gewebe bereits geschädigt ist, und es besteht ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Dekubitus. In diesem Fall sind sofortige Maßnahmen wie regelmäßige Umlagerung, spezielle Lagerungshilfen und eine intensive Hautpflege notwendig, um ein Fortschreiten des Druckgeschwürs zu verhindern.







Diagnose


Die Diagnose eines Dekubitus (Druckgeschwür) ist ein entscheidender Schritt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden pflegebedürftiger Personen zu sichern. Bei Sorgenfrei24 legen unsere Betreuungskräfte besonderen Wert auf die frühzeitige Erkennung und Prävention von Druckgeschwüren, da diese bei immobilen oder pflegebedürftigen Menschen besonders häufig auftreten.


Die Diagnose eines Dekubitus beginnt in der Regel mit einer sorgfältigen Untersuchung der Haut. Unsere Betreuungskräfte achten dabei auf erste Anzeichen wie Rötungen, Verhärtungen oder Hautveränderungen, die auf eine dauerhafte Druckbelastung hindeuten. Besonders gefährdete Stellen sind Bereiche, an denen Knochen direkt unter der Haut liegen, wie Gesäß, Fersen, Hüfte und Schultern.


Ein zentraler Teil der Diagnose ist die Einstufung des Dekubitus in verschiedene Stadien:


  • Stadium I: Die Haut ist gerötet, aber noch intakt. Diese Rötung bleibt bestehen, auch wenn Druck ausgeübt wird (fixierte Rötung).


  • Stadium II: Die Haut zeigt oberflächliche Schäden, wie Blasenbildung oder Abschürfungen. Es kann auch zu einem offenen Geschwür kommen.


  • Stadium III: Der Schaden reicht tiefer in die Hautschichten hinein, und es kann eine offene Wunde mit sichtbarem Fettgewebe entstehen.


  • Stadium IV: Hier sind tiefere Gewebeschichten betroffen, wie Muskeln oder sogar Knochen. Die Wunde ist schwerwiegend und mit hohem Infektionsrisiko verbunden.


Neben der visuellen Untersuchung der Haut nutzen unsere Betreuungskräfte bei Sorgenfrei24 auch bewährte Hilfsmittel wie den Fingertest oder die Braden-Skala, um das Dekubitusrisiko präzise einzuschätzen und rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen einzuleiten.


Durch diese systematische Diagnose können wir sicherstellen, dass erste Anzeichen von Dekubitus frühzeitig erkannt und gezielt behandelt werden, bevor es zu ernsthaften Komplikationen kommt. Dies trägt maßgeblich zur Erhaltung der Lebensqualität und Gesundheit der von uns betreuten Personen bei.







Behandlung von Dekubitus


Die Behandlung von Dekubitus (Druckgeschwüren) ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege von immobilen oder pflegebedürftigen Personen, wie sie von Sorgenfrei24 betreut werden. Sobald ein Dekubitus diagnostiziert wurde, sind schnelle und gezielte Maßnahmen notwendig, um die Heilung zu fördern und das Wohlbefinden der betroffenen Person zu sichern.


Die Behandlung von Dekubitus hängt stark vom Schweregrad des Druckgeschwürs ab. Ein Dekubitus wird in verschiedene Stadien eingeteilt, von leichten Hautrötungen (Stadium I) bis hin zu tiefen, offenen Wunden (Stadium IV), die auch Muskeln und Knochen betreffen können.


  • Frühstadien (Stadium I und II): In den frühen Stadien liegt der Fokus der Behandlung auf der Druckentlastung. Dies bedeutet, dass die betroffenen Hautstellen regelmäßig entlastet werden müssen, um eine Verschlimmerung zu verhindern. Unsere Betreuungskräfte bei Sorgenfrei24 sorgen dafür, dass die betreute Person regelmäßig umgelagert wird, um Druckstellen zu vermeiden. Zudem achten sie auf eine gute Hautpflege und -hygiene, um das Risiko von Infektionen zu minimieren. Feuchtigkeitsspendende Cremes und spezielle Lagerungshilfen, wie Schaumstoffmatratzen oder Kissen, werden eingesetzt, um die Haut zu schützen.


  • Fortgeschrittene Stadien (Stadium III und IV): Wenn ein Dekubitus bereits tiefer in das Gewebe vorgedrungen ist, erfordert die Behandlung eine intensivere Pflege. Hierbei ist die Wundversorgung besonders wichtig. Offene Wunden müssen regelmäßig gereinigt und verbunden werden, um Infektionen vorzubeugen. In enger Zusammenarbeit mit medizinischen Fachkräften kann auch der Einsatz von speziellen Wundauflagen, antibakteriellen Salben oder in schwerwiegenden Fällen sogar chirurgischen Maßnahmen notwendig sein, um abgestorbenes Gewebe zu entfernen und die Heilung zu fördern.


Parallel zur Wundversorgung ist eine optimale Ernährung entscheidend, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Unsere Betreuungskräfte achten darauf, dass die betreute Person eine ausgewogene Ernährung erhält, die reich an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen ist, um die Hautregeneration zu fördern.


Die Betreuung durch Sorgenfrei24 geht über die rein medizinische Behandlung hinaus. Wir sorgen nicht nur für die physische Versorgung, sondern auch für das emotionale Wohlbefinden der betreuten Person. Unsere Betreuungskräfte sind geschult, die betroffenen Personen einfühlsam zu begleiten und ihnen in dieser schwierigen Situation Geborgenheit und Sicherheit zu bieten.


Durch eine professionelle und ganzheitliche Betreuung kann die Heilung eines Dekubitus deutlich beschleunigt werden und das Risiko für weitere Druckgeschwüre minimiert werden.


Die Behandlung hängt vom Grad des Dekubitus ab und umfasst:


  • Druckentlastung: Regelmäßige Umlagerung und spezielle Matratzen zur Druckentlastung

  • Infektionsschutz: Sterile Wundversorgung, um Infektionen zu verhindern

  • Wundversorgung: Tägliche Reinigung und Versorgung der Wunde

  • Schmerztherapie: Schmerzmanagement mit Medikamenten

  • Plastische Chirurgie: In schweren Fällen kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein

  • Sorgfältige Dokumentation: Alle Maßnahmen und Beobachtungen sollten regelmäßig dokumentiert werden







Wundheilungsphasen bei Dekubitus


Die Heilung eines Dekubitus (Druckgeschwürs) verläuft in mehreren Phasen, die eng miteinander verbunden sind. Damit sich die betroffene Haut und das darunterliegende Gewebe regenerieren können, muss der Körper einen strukturierten Heilungsprozess durchlaufen.



1. Exsudationsphase (Reinigungsphase)

Die erste Phase der Wundheilung beginnt unmittelbar nach dem Auftreten des Dekubitus. In der Exsudationsphase versucht der Körper, die Wunde zu reinigen, indem er abgestorbenes Gewebe und Fremdkörper entfernt. Dabei kommt es häufig zu einer Entzündungsreaktion: Die Wunde kann nässen, anschwellen oder gerötet sein. In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass die Wunde regelmäßig gereinigt und von überschüssiger Flüssigkeit befreit wird, um Infektionen zu vermeiden. Unsere Betreuungskräfte überwachen die Wunde genau und wenden in Absprache mit medizinischem Fachpersonal geeignete Maßnahmen wie antiseptische Lösungen und spezielle Wundauflagen an.




2. Proliferationsphase (Granulationsphase)

In der Proliferationsphase beginnt der Körper, neues Gewebe zu bilden, um die Wunde zu schließen. Kleine Blutgefäße wachsen in das Wundbett hinein, und es bildet sich sogenanntes Granulationsgewebe, das die Wunde auffüllt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Wunde heilt und der Körper den Schaden repariert. Während dieser Phase achten unsere Betreuungskräfte darauf, dass die Wunde sauber bleibt und nicht erneut unter Druck gerät, um die Bildung des neuen Gewebes zu unterstützen. Zudem spielen eine ausreichende Nährstoffzufuhr und eine feuchte Wundumgebung eine wichtige Rolle, um die Regeneration zu fördern.




3. Reparationsphase (Epithelisierungsphase)

Die letzte Phase der Wundheilung ist die Reparations- oder Epithelisierungsphase. In dieser Phase wird die Wunde durch neue Hautzellen verschlossen, und das Granulationsgewebe wird durch stabiles Narbengewebe ersetzt. Der Heilungsprozess nähert sich damit seinem Abschluss, doch die Haut an der betroffenen Stelle bleibt empfindlich und kann leichter wieder verletzt werden. Unsere Betreuungskräfte bei Sorgenfrei24 sorgen in dieser Phase weiterhin für eine schonende Pflege und stellen sicher, dass die Haut vor Reibung und Druck geschützt bleibt, um Rückfälle zu verhindern.







10 Tipps zur Pflegeplanung bei Dekubitus


Die richtige Pflegeplanung ist entscheidend, um das Risiko von Dekubitus (Druckgeschwüren) zu verringern und bestehende Wunden optimal zu behandeln. Hier sind 10 wichtige Tipps, die dabei helfen, Dekubitus vorzubeugen und die Heilung zu unterstützen:


1. Regelmäßige Risikobewertung

Eine kontinuierliche Risikoeinschätzung ist der erste Schritt, um Dekubitus frühzeitig zu erkennen. Mithilfe von Skalen wie der Braden-Skala kann das Risiko systematisch erfasst und notwendige Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden.


2. Häufige Positionswechsel

Regelmäßiges Umlagern der betroffenen Person ist entscheidend, um den Druck auf gefährdete Hautstellen zu mindern. Empfohlen wird ein Positionswechsel mindestens alle zwei Stunden, um die Durchblutung zu fördern.


3. Druckentlastende Hilfsmittel

Spezielle Matratzen, Kissen und Lagerungshilfen, die den Druck auf gefährdete Stellen reduzieren, sind wichtig. Diese Hilfsmittel sollten individuell angepasst und regelmäßig überprüft werden.


4. Hautpflege und Ãœberwachung

Die Haut sollte regelmäßig auf Anzeichen von Druckstellen, Rötungen oder Blasen überprüft werden. Eine schonende Reinigung und die Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes helfen, die Hautbarriere zu stärken und Reizungen vorzubeugen.


5. Optimale Feuchtigkeitsversorgung

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell, damit die Haut elastisch und widerstandsfähig bleibt. Eine gute Hydration trägt dazu bei, das Risiko von Druckgeschwüren zu verringern.


6. Angepasste Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen ist, unterstützt den Heilungsprozess. Eine gute Ernährung stärkt die Haut und das Gewebe, was für die Wundheilung entscheidend ist.


7. Hygienische Wundversorgung

Infektionen müssen unbedingt vermieden werden, daher ist die Wundpflege besonders wichtig. Wunden sollten regelmäßig gereinigt und mit sterilen Verbänden geschützt werden.


8. Schulung der Pflegekräfte

Es ist wichtig, dass die Pflegekräfte gut geschult sind und regelmäßig Fortbildungen besuchen, um auf dem neuesten Stand der Pflegepraxis zu bleiben. Fachwissen ist entscheidend, um Dekubitus erfolgreich zu behandeln und zu verhindern.


9. Einbeziehung von Angehörigen

Angehörige sollten in den Pflegeprozess eingebunden werden, um ein umfassendes Verständnis der Pflegeziele zu schaffen und bei der Prävention von Dekubitus mitzuwirken.


10. Dokumentation der Pflegemaßnahmen

Eine sorgfältige Dokumentation der Pflegehandlungen und des Fortschritts ist unerlässlich. So können Veränderungen frühzeitig erkannt und die Pflegeplanung gegebenenfalls angepasst werden.


Mit diesen 10 Tipps zur Pflegeplanung lassen sich Dekubitus-Risiken effektiv reduzieren, und bestehende Druckgeschwüre können besser behandelt werden. Eine strukturierte Pflege und enge Überwachung sind entscheidend, um die Heilung zu fördern und die Lebensqualität der betroffenen Personen zu verbessern.







Dekubitus-Hilfsmittel


Dekubitus-Hilfsmittel sind unverzichtbar, um Druckgeschwüre zu verhindern oder bereits entstandene Wunden zu entlasten und die Heilung zu unterstützen. Sie helfen dabei, den Druck auf gefährdete Hautstellen zu reduzieren und die Haut zu schützen. Im Folgenden erläutern wir einige wichtige Dekubitus-Hilfsmittel und geben Tipps, wie Sie diese bei der Pflegekasse beantragen können.


Beispiele für Dekubitus-Hilfsmittel


  • Antidekubitusmatratzen

    Diese speziellen Matratzen verteilen das Gewicht des Körpers gleichmäßig und reduzieren so den Druck auf empfindliche Stellen. Es gibt verschiedene Typen, wie Wechseldruckmatratzen oder viskoelastische Matratzen. Sie sind besonders geeignet für Personen, die lange im Bett liegen müssen und ein hohes Risiko für Dekubitus haben.


  • Lagerungskissen

    Lagerungskissen, auch Positionskissen genannt, bieten gezielte Unterstützung für bestimmte Körperteile wie Fersen, Gesäß oder Schultern. Sie helfen, den Druck von diesen Bereichen zu nehmen und fördern die Durchblutung.


  • Sitzkissen für Rollstuhlfahrer

    Menschen, die viel Zeit im Rollstuhl verbringen, profitieren von speziellen Sitzkissen, die den Druck auf das Gesäß reduzieren. Diese Kissen bestehen oft aus Schaumstoff, Gel oder Luftpolstern und sind individuell anpassbar.


  • 4. Fersenentlastungshilfen

    Fersen sind besonders anfällig für Druckgeschwüre. Fersenentlastungshilfen, wie Fersenschoner oder Fersenkissen, heben die Ferse leicht an, um den Druck auf diese Stelle zu verringern.


  • 5. Antidekubitusauflagen

    Diese Auflagen können auf herkömmliche Matratzen oder Sitzflächen gelegt werden, um zusätzlichen Schutz zu bieten. Sie bestehen oft aus Schaumstoff oder Gel und helfen, die Haut zu entlasten.




Tipps zur Beantragung bei der Pflegekasse

Dekubitus-Hilfsmittel können oft über die Pflegekasse beantragt werden, da sie zu den sogenannten Pflegehilfsmitteln gehören.


Hier einige Tipps, wie Sie erfolgreich eine Kostenübernahme beantragen können:


  1. Ärztliche Verordnung

    Der erste Schritt ist der Besuch beim Arzt. Er wird eine Verordnung für das benötigte Hilfsmittel ausstellen, wenn er feststellt, dass ein Dekubitus-Risiko besteht oder bereits Druckgeschwüre vorhanden sind.


  2. Antrag bei der Pflegekasse

    Mit der ärztlichen Verordnung können Sie bei Ihrer Pflegekasse einen Antrag auf das entsprechende Hilfsmittel stellen. Dies kann meist formlos per Post oder online geschehen. Es ist hilfreich, der Pflegekasse direkt die Verordnung und eine kurze Begründung des Arztes beizufügen.


  3. Zusammenarbeit mit Sanitätshäusern

    Viele Sanitätshäuser arbeiten eng mit den Pflegekassen zusammen und unterstützen Sie bei der Beantragung. Sie können das Hilfsmittel direkt über das Sanitätshaus beziehen, nachdem die Pflegekasse die Kostenübernahme bestätigt hat.


  4. Überprüfung der Kostenübernahme

    In einigen Fällen übernimmt die Pflegekasse nur einen Teil der Kosten. In solchen Fällen lohnt es sich, bei der Kasse nachzufragen, ob eine vollständige Übernahme möglich ist oder ob alternative Hilfsmittel zur Verfügung stehen.


  5. Pflegehilfsmittel zum Verbrauch

    Neben den langfristig genutzten Hilfsmitteln, wie Matratzen oder Kissen, haben Sie auch Anspruch auf Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, wie z. B. Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel oder Schutzunterlagen. Diese können bis zu einem Wert von 40 Euro monatlich von der Pflegekasse übernommen werden.







Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe


Dekubitus, auch Druckgeschwüre genannt, entstehen durch anhaltenden Druck auf bestimmte Körperstellen, insbesondere bei immobilen oder pflegebedürftigen Personen. Die Dekubitusprophylaxe umfasst alle Maßnahmen, die das Risiko der Entstehung solcher Wunden reduzieren und damit die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Bei Sorgenfrei24 legen wir großen Wert auf eine effektive Dekubitusprävention, um schmerzhafte Komplikationen zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe:


1. Regelmäßige Positionswechsel

Einer der zentralen Schritte zur Dekubitusprophylaxe ist das regelmäßige Umlagern. Durch den Wechsel der Position alle zwei Stunden wird der Druck auf gefährdete Hautstellen, wie Gesäß, Fersen oder Schultern, entlastet und die Durchblutung gefördert. Dies verhindert die Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes.


2. Verwendung von druckentlastenden Hilfsmitteln

Druckentlastende Hilfsmittel wie Antidekubitusmatratzen, Lagerungskissen und spezielle Sitzkissen für Rollstuhlfahrer sind wichtige Werkzeuge, um Druckspitzen zu reduzieren. Sie verteilen das Gewicht gleichmäßig und sorgen dafür, dass der Druck auf gefährdete Hautbereiche verringert wird.


3. Hautpflege und -kontrolle

Eine sorgfältige Hautpflege ist entscheidend, um die Hautbarriere intakt zu halten. Die Haut sollte sauber und trocken gehalten werden, da Feuchtigkeit durch Schwitzen oder Inkontinenz das Risiko für Dekubitus erhöht. Regelmäßige Hautinspektionen sind ebenfalls wichtig, um frühzeitig Veränderungen wie Rötungen oder Druckstellen zu erkennen und sofort Maßnahmen ergreifen zu können.


4. Optimierung der Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung trägt maßgeblich zur Hautgesundheit bei. Ausreichend Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe, insbesondere Zink und Vitamin C, fördern die Regeneration der Haut und des Gewebes. Eine gute Nährstoffversorgung unterstützt nicht nur die Wundheilung, sondern stärkt auch die Haut und macht sie widerstandsfähiger gegen Druck.


5. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgt dafür, dass die Haut elastisch und widerstandsfähig bleibt. Dehydration kann die Haut anfälliger für Schäden machen. Daher sollten pflegebedürftige Personen regelmäßig und ausreichend trinken, um ihre Hautgesundheit zu unterstützen.


6. Förderung der Mobilität

Wenn es der Zustand der betroffenen Person erlaubt, sollten aktive Bewegungen gefördert werden. Auch kleinste Bewegungen oder Mobilisationstechniken, bei denen die betroffene Person unterstützt wird, helfen, den Druck auf die Haut zu verringern und die Durchblutung zu verbessern.


7. Individuelle Lagerungstechniken

Die richtige Lagerung kann entscheidend sein, um Dekubitus zu verhindern. Dazu gehört die Anpassung der Positionierung mit Kissen oder speziellen Lagerungshilfen, um den Druck von gefährdeten Körperstellen zu nehmen. Besonders wirksam sind 30°- oder 135°-Lagerungen, bei denen der Körper so positioniert wird, dass der Druck auf empfindliche Stellen verringert wird.


8. Kontinuierliche Schulung der Pflegekräfte

Gut geschulte Pflegekräfte sind der Schlüssel zur erfolgreichen Dekubitusprophylaxe. Bei Sorgenfrei24 legen wir großen Wert darauf, dass unsere Betreuungskräfte regelmäßig in der Prävention und Behandlung von Druckgeschwüren geschult werden. So können sie das Risiko frühzeitig erkennen und gezielt vorbeugen.


9. Einbeziehung der Angehörigen

Die Angehörigen sollten in die Dekubitusprophylaxe mit einbezogen werden. Sie können dazu beitragen, die Haut der betroffenen Person regelmäßig zu kontrollieren und sie bei der Mobilisation zu unterstützen. Zudem können sie helfen, eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen.


10. Dokumentation und Ãœberwachung

Eine sorgfältige Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen ist wichtig, um den Verlauf der Prophylaxe zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Überprüfungen und die kontinuierliche Beurteilung des Dekubitusrisikos stellen sicher, dass präventive Maßnahmen konsequent umgesetzt werden.


Mit diesen Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe können Druckgeschwüre wirksam vermieden werden. Bei Sorgenfrei24 stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der betreuten Personen an erster Stelle und unsere Betreuungskräfte sorgen dafür, dass alle notwendigen Schritte zur Prävention von Dekubitus umgesetzt werden. So unterstützen wir pflegebedürftige Personen dabei, ihre Lebensqualität zu erhalten und mögliche Komplikationen zu vermeiden.


Dekubitus und 4 Stadien






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