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Gallensteine

Beschreibung


Gallensteine, medizinisch als Cholelithiasis bezeichnet, sind feste Partikel, die sich in der Gallenblase bilden. Diese Steine können in der Größe variieren und bestehen in der Regel aus Cholesterin, Bilirubin oder einer Mischung von beidem. Gallensteine können die Gallenwege blockieren und zu Schmerzen oder anderen Beschwerden führen, auch wenn sie häufig asymptomatisch sind.






Ursachen von Gallensteinen


Gallensteine entstehen durch ein Ungleichgewicht der Substanzen, die normalerweise in der Gallenblase gelöst sind.


Die Hauptursachen und Risikofaktoren für die Bildung von Gallensteinen sind:


  • Cholesterinüberschuss: Wenn die Gallenblase zu viel Cholesterin produziert, kann dieses nicht vollständig aufgelöst werden und bildet feste Kristalle, die sich zu Gallensteinen entwickeln können.


  • Bilirubine: Ein Ãœbermaß an Bilirubin, einem Abbauprodukt von roten Blutkörperchen, kann zu sogenannten Bilirubinstellen führen, die ebenfalls Gallensteine bilden können.


  • Veränderungen in der Gallenblase: Eine unzureichende Entleerung oder eine verlangsamte Bewegung der Gallenblase kann zur Bildung von Gallensteinen beitragen.


  • Erbliche Faktoren: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko für die Bildung von Gallensteinen erhöhen.


  • Alter und Geschlecht: Ältere Menschen und Frauen, insbesondere während der Schwangerschaft oder bei hormonellen Veränderungen, haben ein höheres Risiko für Gallensteine.


  • Fettleibigkeit: Ãœbergewicht und schnelle Gewichtsabnahme können das Risiko für Gallensteine erhöhen.


  • Diabetes: Menschen mit Diabetes haben möglicherweise ein höheres Risiko für die Bildung von Gallensteinen aufgrund von Veränderungen im Fettstoffwechsel.


  • Medikamente: Einige Medikamente, wie bestimmte Hormone oder Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels, können zur Bildung von Gallensteinen beitragen.



Die genaue Ursache kann von Person zu Person variieren, oft spielen mehrere Faktoren zusammen eine Rolle bei der Entstehung von Gallensteinen.









Symptome von Gallensteinen


Gallensteine können oft asymptomatisch sein, was bedeutet, dass sie keine Symptome verursachen und zufällig bei einer Untersuchung entdeckt werden.


Wenn Symptome auftreten, können sie folgende Anzeichen umfassen:


  • Gallenkolik: Ein plötzlich auftretender, intensiver Schmerz im rechten Oberbauch oder unter dem Brustkorb, der bis in den Rücken oder die rechte Schulter ausstrahlen kann. Dieser Schmerz wird oft als stechend oder krampfartig beschrieben und tritt häufig nach dem Verzehr von fettreichen Mahlzeiten auf.


  • Ãœbelkeit und Erbrechen: Gallensteine können Ãœbelkeit und Erbrechen verursachen, insbesondere wenn sie die Gallenwege blockieren und die Verdauung beeinträchtigen.


  • Verdauungsstörungen: Zu den Verdauungsproblemen gehören Blähungen, Völlegefühl und häufiges Aufstoßen.


  • Gelbsucht (Ikterus): Wenn ein Gallenstein einen Gallengang blockiert, kann es zu einer Gelbfärbung der Haut und der Augen kommen, da das Bilirubin im Blut ansteigt.


  • Dunkler Urin und heller Stuhl: Gelbsucht kann auch mit dunklem Urin und hellem Stuhl einhergehen, da der Bilirubinspiegel im Blut den Urin färbt und die normale Färbung des Stuhls beeinflusst.


  • Fieber und Schüttelfrost: Wenn Gallensteine eine Infektion der Gallenblase oder der Gallenwege verursachen, können Fieber und Schüttelfrost auftreten.


  • Unwohlsein und Appetitlosigkeit: Allgemeines Unwohlsein und ein reduzierter Appetit können ebenfalls Symptome einer Gallenstein-Erkrankung sein.



Wenn diese Symptome auftreten, insbesondere wenn sie stark oder anhaltend sind, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.









Folgeerkrankungen von Gallensteinen


Gallensteine können, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt oder behandelt werden, zu einer Reihe von Folgeerkrankungen führen. Diese können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen und erfordern oft eine medizinische Intervention.


Zu den häufigsten Folgeerkrankungen gehören:


  • Cholezystitis (Entzündung der Gallenblase): Gallensteine können die Gallenblase blockieren und eine Entzündung verursachen. Diese Entzündung geht oft mit starken Schmerzen, Fieber und Schüttelfrost einher und kann zu weiteren Komplikationen führen, wenn sie nicht behandelt wird.


  • Cholangitis (Entzündung der Gallengänge): Wenn Gallensteine die Gallengänge blockieren, kann es zu einer Infektion und Entzündung der Gallengänge kommen. Cholangitis kann schwere Symptome wie Fieber, Schmerzen, Gelbsucht und sogar eine Sepsis verursachen, eine lebensbedrohliche Reaktion auf eine Infektion.


  • Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse): Blockierte Gallengänge durch Gallensteine können eine Pankreatitis auslösen. Diese Entzündung der Bauchspeicheldrüse führt zu starken Bauchschmerzen, Ãœbelkeit, Erbrechen und kann in schweren Fällen zu einer lebensbedrohlichen Situation führen.


  • Gallengangskrebs: Langfristige Reizungen und chronische Entzündungen durch Gallensteine können das Risiko für die Entwicklung von Gallengangskrebs erhöhen, obwohl dies relativ selten ist.


  • Gallenblasenperforation: In sehr schweren Fällen kann die Entzündung der Gallenblase durch Gallensteine zu einer Perforation (Durchbruch) der Gallenblase führen. Dies ist eine ernste Notfallsituation, die eine sofortige chirurgische Behandlung erfordert, um die Gefahr einer Bauchfellentzündung zu vermeiden.


  • Ikterus (Gelbsucht): Gallensteine, die die Gallengänge blockieren, können zu einer Gelbsucht führen, bei der sich Bilirubin im Blut ansammelt und Haut sowie Augen gelb färbt. Dies kann auch auf eine zugrunde liegende Entzündung oder Infektion hinweisen.



Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung von Gallensteinen sind entscheidend, um das Risiko von Folgeerkrankungen zu minimieren. Wenn Symptome auftreten, sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, um eine geeignete Therapie zu erhalten und weitere Komplikationen zu vermeiden.






Therapien, Behandlung & Nachsorge bei Gallensteinen


Gallensteine, auch als Cholelithiasis bekannt, können unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern, abhängig von der Größe der Steine, den auftretenden Symptomen und möglichen Komplikationen.


Hier sind die gängigen Methoden zur Therapie, Behandlung und Nachsorge von Gallensteinen:



Therapien und Behandlung

1. Medikamentöse Therapie:


  • Auflösende Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente wie Ursodesoxycholsäure eingesetzt werden, um kleine Gallensteine aufzulösen. Diese Therapie ist jedoch nicht für alle Patienten geeignet und kann mehrere Monate bis Jahre dauern.



2. Chirurgische Entfernung:


  • Cholezystektomie: Die häufigste Behandlung bei symptomatischen Gallensteinen ist die chirurgische Entfernung der Gallenblase. Dies kann minimal-invasiv (Laparoskopie) oder offen erfolgen, abhängig von der Größe der Steine und den individuellen Umständen des Patienten. Die Laparoskopische Cholezystektomie ist in der Regel schonender und führt zu einer schnelleren Genesung.


  • Endoskopische Retrograde Cholangiopankreatographie (ERCP): Bei Gallensteinen, die die Gallengänge blockieren, kann eine ERCP durchgeführt werden, um die Steine endoskopisch zu entfernen oder zu entfernen, bevor eine chirurgische Entfernung der Gallenblase erfolgt.



3. Nicht-chirurgische Verfahren:


  • Stoßwellenlithotripsie: Diese Methode verwendet hochenergetische Schallwellen, um Gallensteine in kleinere Fragmente zu zerbrechen, die dann durch den natürlichen Harn- oder Verdauungstrakt ausgeschieden werden können. Diese Methode wird selten verwendet und ist nicht für alle Arten von Gallensteinen geeignet.




Nachsorge

1. Ernährungsumstellung:


  • Nach der Entfernung der Gallenblase sollten Patienten ihre Ernährung anpassen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Eine fettarme Ernährung ist empfohlen, da die Gallenblase nicht mehr vorhanden ist, um Fette effizient zu verarbeiten.



2. Regelmäßige ärztliche Kontrollen:


  • Nach der Behandlung sollten regelmäßige Nachuntersuchungen beim Arzt durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine weiteren Probleme auftreten und um die Genesung zu überwachen.



3. Vermeidung von Risikofaktoren:


  • Patienten sollten versuchen, Risikofaktoren für die Bildung neuer Gallensteine zu vermeiden, wie Ãœbergewicht, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Eine gesunde Lebensweise kann dazu beitragen, das Risiko der erneuten Bildung von Gallensteinen zu reduzieren.



4. Symptommanagement:


  • Bei anhaltenden Symptomen oder Schmerzen nach der Behandlung sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden. Es ist wichtig, mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.



Eine umfassende Betreuung und Nachsorge sind entscheidend, um eine vollständige Genesung nach der Behandlung von Gallensteinen sicherzustellen und um zukünftige gesundheitliche Probleme zu vermeiden.









Häufigkeit von Gallensteinen im Alter


Gallensteine sind eine häufige gesundheitliche Herausforderung, insbesondere im Alter. Ihre Häufigkeit nimmt mit zunehmendem Alter zu, und verschiedene Faktoren tragen zur erhöhten Prävalenz bei älteren Erwachsenen bei.


Häufigkeit und Altersverteilung

1. Allgemeine Prävalenz:

Gallensteine sind bei Erwachsenen weit verbreitet. Schätzungen zufolge sind etwa 10-15% der Erwachsenen in westlichen Ländern von Gallensteinen betroffen. Die Prävalenz steigt mit dem Alter deutlich an.


2. Einfluss des Alters:

Mit zunehmendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, Gallensteine zu entwickeln. Studien zeigen, dass die Prävalenz von Gallensteinen bei Personen über 60 Jahren deutlich höher ist. Bei Senioren ist etwa jeder Dritte betroffen. Diese Häufigkeit ist auf verschiedene altersbedingte Faktoren zurückzuführen, wie Veränderungen im Stoffwechsel und in der Gallenblase.


3. Hormonelle Veränderungen:

Bei älteren Frauen, insbesondere nach den Wechseljahren, ist das Risiko für Gallensteine erhöht. Hormonelle Veränderungen, die mit der Menopause einhergehen, spielen eine Rolle bei der Entstehung von Gallensteinen.


4. Veränderte Lebensgewohnheiten:

Im Alter können sich auch Lebensgewohnheiten ändern, wie reduzierte körperliche Aktivität und veränderte Ernährungsgewohnheiten, die das Risiko für Gallensteine erhöhen.


5. Kombination von Risikofaktoren:

Ältere Menschen haben oft mehrere gesundheitliche Probleme gleichzeitig, wie Übergewicht, Diabetes oder eine fettreiche Ernährung, die das Risiko für Gallensteine zusätzlich erhöhen können.



Die Häufigkeit von Gallensteinen nimmt im Alter signifikant zu. Ältere Erwachsene sind aufgrund von altersbedingten Veränderungen und zusätzlichen Risikofaktoren stärker betroffen. Daher ist es wichtig, regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen durchzuführen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko für Gallensteine zu minimieren und eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sicherzustellen.









Vorbeugung von Gallensteinen & Rolle der 24-Stunden-Pflege


Vorbeugung von Gallensteinen

Gallensteine entstehen, wenn sich Stoffe in der Gallenblase, wie Cholesterin oder Bilirubin, zu festen Partikeln verfestigen. Eine gezielte Vorbeugung kann helfen, das Risiko für Gallensteine zu reduzieren.


Hier sind einige bewährte Maßnahmen zur Vorbeugung:


1. Gesunde Ernährung:

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein kann das Risiko von Gallensteinen verringern. Vermeiden Sie fettreiche und stark verarbeitete Lebensmittel, die die Gallenblase belasten können.


2. Regelmäßige Mahlzeiten:

Essen Sie regelmäßig und vermeiden Sie längere Fastenperioden. Häufiges Essen hilft, die Gallenblase regelmäßig zu entleeren, was die Bildung von Gallensteinen verhindern kann.


3. Gewichtskontrolle:

Übergewicht und schnelle Gewichtsabnahme sind Risikofaktoren für die Bildung von Gallensteinen. Eine gesunde Gewichtsreduktion durch ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung kann helfen, das Risiko zu senken.


4. Körperliche Aktivität:

Regelmäßige Bewegung unterstützt die allgemeine Gesundheit und hilft, das Risiko für Gallensteine zu reduzieren. Versuchen Sie, mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche einzuplanen.


5. Vermeidung von extremen Diäten:

Vermeiden Sie extreme Diäten, die zu einer schnellen Gewichtsabnahme führen können. Diese können die Gallenblase überlasten und das Risiko von Gallensteinen erhöhen.




Rolle der 24-Stunden-Betreuung bei Gallensteinen

Die 24-Stunden-Betreuung kann eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Personen spielen, die ein erhöhtes Risiko für Gallensteine haben oder bereits betroffen sind.


Hier sind einige Aspekte, wie eine 24-Stunden-Betreuung hilfreich sein kann:


1. Ernährungsmanagement:

Betreuer können sicherstellen, dass die betroffene Person eine gesunde, ausgewogene Ernährung erhält, die zur Vorbeugung von Gallensteinen beiträgt. Sie können Mahlzeiten planen, zubereiten und sicherstellen, dass die Nahrungsaufnahme regelmäßig erfolgt.


2. Überwachung und Unterstützung:

Bei Personen mit Gallensteinen oder erhöhtem Risiko kann eine 24-Stunden-Betreuung dazu beitragen, Symptome zu überwachen und rechtzeitig ärztliche Hilfe zu suchen, falls sich Anzeichen von Gallensteinen verschlimmern.


3. Körperliche Aktivität:

Betreuer können bei der Umsetzung eines regelmäßigen Bewegungsplans helfen, der die körperliche Aktivität fördert und damit das Risiko von Gallensteinen senkt.


4. Vermeidung von Risiken:

Die Betreuungskraft kann dazu beitragen, Risikofaktoren wie unregelmäßiges Essen oder extrem schnelle Diäten zu vermeiden und gegebenenfalls auf eine gesunde Gewichtsreduktion zu achten.


5. Medizinische Unterstützung:

Eine 24-Stunden-Betreuungskraft kann die Kommunikation mit Ärzten und Spezialisten erleichtern und bei der Verwaltung von Medikamenten und Therapiefolgen unterstützen, insbesondere wenn bereits Gallensteine diagnostiziert wurden.



Wichtiger Hinweis

Obwohl eine 24-Stunden-Betreuung wertvolle Unterstützung bieten kann, ist es wichtig zu beachten, dass die Betreuungskraft keine medizinischen Fachkenntnisse hat, um Gallensteine zu behandeln. Die medizinische Diagnose und Behandlung sollte von einem Facharzt vorgenommen werden. Die 24-Stunden-Betreuung kann jedoch eine wichtige Rolle bei der täglichen Unterstützung und der Einhaltung präventiver Maßnahmen spielen.


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